Artikel und Interviews - Inhalt
-
Der Triumph der Schamlosigkeit
Die Dinge beim Namen zu nennen, ist pragmatisch: Es schafft die Voraussetzungen dafür, dass wir sie nicht wiederholen und ist eine Grundvoraussetzung für die politische Stabilität.
-
Die Gedenkfeiern anlässlich der Zerstörung des Dorfes Lidice durch die SS am 10. Juni 1942 fanden in diesem Jahr im Zeichen des intensiven Kampfes gegen den Extremismus statt. Diesmal nahmen an ihm sogar die Extremisten selbst teil – mit den Fahnen der ehemaligen UdSSR, des verbotenen Kommunistischen Jugendverbandes sowie den Porträts des südamerikanischen Banditen Che Guevara.
-
Hauptsache ist es, den Schritt zu halten
Mit den Mördern aus der SS, ist damit gemeint. Eine Anmerkung zum Fall Postoloprty (Postelberg), der derzeit erneut an die Oberfläche drängt.
-
Ist Kinsky der Familiengruft würdig?
Es ist erstaunlich, welch widerwärtige und zugleich lächerliche Konsequenzen die unmenschlichen Maßnahmen (in diesem Fall die Konfiskation des Vermögens) aus der Zeit vor 65 Jahren noch heute haben.
-
Die tschechische Moral in der Darstellung von Pavel Kohout
Der tschechische Schriftsteller und Dramatiker Pavel Kohout polemisiert mit der „Süddeutschen Zeitung“: Erst seit der Ära von Willy Brandt haben seiner Meinung nach die Deutschen das Recht, den Gehsteig zu benutzen.
-
Der grüne Raoul: Eine Unverschämtheit im Quadrat
Sachlich gesehen ist das Verhältnis zu unseren südlichen Nachbarn unter allen unseren Nachbarschaftsbeziehungen das schlechteste. Es ist ausgesprochen verantwortungslos, dieses mittels plumper Witze noch zu verschlechtern.
-
Beitrag zur Enquete „Die Zukunft in Europa“
Die Enquete wurde in der Samstag-Beilage der Zeitung „Der Tagesspiegel“ am 17. Juni 2007 anlässlich der Festlichkeiten zum Abschluss der deutschen EU-Ratspräsidentschaft veröffentlicht.
-
Man könnte meinen, dass die Verbündeten zumindest das Maß an Solidarität mit Estland zeigen, das der Anstand verlangt. Das wäre insbesondere von den Ländern zu erwarten, die vor nicht allzu langer Zeit das Schicksal Estlands teilten. Aber das ist leider ein Irrtum.
-
Oft schon hatte ich das Gefühl, dass es keinen listigeren Erzfeind der echten tschechischen Vergangenheitsbewältigung gibt, als den deutschen Politiker, Diplomaten und Intellektuellen.
-
Die Ungarn stürzten „ihren“ Stalin spontan, die Tschechen rissen ihn auf Geheiß von oben ordentlich ab
-
Antwort auf den Brief von JUDr. Topinka
Es ist äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich die Forderung einer Entschuldigung, die von der Drohung einer bisher nicht näher spezifizierten „Lösung auf dem Rechtsweg“ begleitet wird, anders zu deuten, als einen Versuch der Einschüchterung. Mich solchen Versuchen entgegenzustellen halte ich aus Prinzip für unerlässlich.
-
Brief des Rechtsvertreters von Jiří Paroubek, JUDr. Topinka
Angesichts der Tatsache, dass Ihre unwahren Behauptungen meinen Klienten vor der Öffentlichkeit angeschwärzt und seine Ehre und Würde getroffen haben, rufe ich Sie hiermit dazu auf, sich bei meinem Klienten für die angeführten Ausdrücke in adäquater Form zu entschuldigen. Ansonsten bin ich ermächtigt die Angelegenheit auf rechtlichem Wege zu lösen.
-
Auf den ersten Blick haben die Wahlen das zweitschlechteste Ergebnis gebracht, das überhaupt möglich war. Einige Tage nach Schließung der Wahllokale ist jedoch auch Positives zu vermelden.
-
Das Roma-Konzentrationslager Lety und dessen Missbrauch durch die Rechte
-
Des Premiers liebster Nebenjob
Jiří Paroubek schreibt wie kein anderer Politiker unzählige Zeitungsartikel
-
Osteuropa verträgt offene Worte
Gastkommentar - Gedenken an Vertreibungen
-
Stühlerabschub nach Schönbrunn
Als dramatisch kann man das Schicksal von 323 Stück Rokokomöbel aus Schönbrunn und der Wiener Hofburg bezeichnen. Gegen Kriegsende wurden sie im südmährischen Schloss von Uherčice provisorisch eingelagert. Dort befinden sie sich allerdings noch heute.
-
Der vor 87 Jahren gegründete tschechoslowakische Staat berief sich auf liberale und demokratische Traditionen. Aber sie hat auch Unzulänglichkeiten, die tschechische Demokratie.
-
Die neue deutsche Regierung wird eine schwache Regierung
-
Der Westen hat den Zweiten Weltkrieg bis heute nicht bewältigt. Er hat bis heute nicht eingesehen, wie problematisch die ideologischen Kompromisse mit Stalin waren, deren Folgen bis heute eine Last sind.
-
Die Faszination der heute Lebenden von dem Diktator
-
Die Folgen des Unrechts mildern
Freilich lassen sich Vertreibung und Holocaust nicht auf dieselbe Ebene stellen: Der Holocaust war Genozid, die Vertreibung war eine brutale ethnische Säuberung. Aber ein größeres Unrecht kann ein kleineres nicht rechtfertigen.
-
Über Europa-Abgeordnete, Parteien und Regierungschef Špidla
-
Pithart will die Medaille nicht
Petr Pithart lehnte die Annahme der Europäischen Medaille, die er vom Freistaat Bayern bekommen sollte, ab.
-
Die Kommunisten sind zweitstärkste Kraft – einige fordern deren Verbot.
-
Die Lex Beneš ist eine unwürdige Parodie
-
Die deutsche Minderheit in der Tschechischen Republik hat keine Zukunft
Die tschechischen Bürger deutscher Nationalität (im Unterschied zu den Bürgern tschechischer Nationalität) wurden nie für das erlittene Unrecht entschädigt, das sie nach 1945 ertragen mussten.
-
Wenn ihr doch wenigstens geschwiegen hättet!
In der tschechischen Gesellschaft geht ein beharrlicher Kampf um eine gerechte Auffassung der Geschichte vor sich. Es ist bedauerlich, daß sich in diesem Kampf deutsche Politiker, Intellektuelle und Journalisten faktisch auf die Seite derer stellen, die die Geschichte verfälschen, die Verantwortung leugnen und die Freiheit unterdrücken wollen.
-
Bauern und Schweine an einem Tisch
Die Illusionen des Pazifismus und die Schwäche der Vereinten Nationen
-
Klaus Premier, Zeman Präsident
Die möglichen Koalitionsvarianten nach den Wahlen
-
Gespräch mit Bohumil Doležal Standard-Korrespondent Robert Schuster
-
Die tschechischen politischen Parteien, die sich zur Demokratie bekennen, sollten ein Minimum an Anstand und politischer Courage aufbringen und endlich dem feigen und zynischen Populismus ein Ende machen.
-
Volksverdummung auf Tschechisch
-
Der Prager Aufstand wird auch heute noch unterschiedlich bewertet
-
Das Böse ist ansteckend: Auch die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg war schweres Unrecht
-
Eine Niederlage für Tschechiens Demokratie
Im Kampf um die Unabhängigkeit des Fernsehens geht es in Prag recht kriegerisch zu
-
Bis zum heurigen Herbst sah es so aus, dass der "Eiserne Vorhang" Europa schicksalhaft auf lange Zeit teilte. Österreich geriet auf die richtige Seite und hat heute mit uns so viel gemeinsam wie Norwegen oder Holland.
-
Mehr als eine entgegenkommende Geste
Der Auftritt Gerhard Schröders auf dem „Tag der Heimat“
-
Die bevorstehende Sitzung des IWF in Prag: Globale Prozesse, wie die Entstehung des modernen Kapitalismus, bringen Gutes und Schlechtes mit sich.
-
Auch mich kränkt die Tatsache, dass wir vorläufig nicht einmal den Mut fanden, uns zu unserer Verantwortlichkeit zu bekennen, während die Zeit für die Betroffenen abläuft.
-
Betroffene haben gleichermaßen ein Recht auf Entschädigung
-
Tschechen und Deutsche haben ihr größtes Problem noch nicht gelöst
Was getan werden muss, um die heuchlerische Übereinkunft der gemeinsamen Erklärung zu überwinden
-
Tschechien: Warum die Kommunisten wieder aufholen
Man darf das grundsätzlich Positive der Veränderungen in der Tschechischen Republik nicht leugnen. Zugleich muss man jedoch zugestehen: Diese Entwicklung ist in eine Krise geraten.
-
Zur Debatte über die Vertreibung der Sudetendeutschen: Petr Pithart und Petr Príhoda: Die abgeschobene Geschichte. Ein politisch-historisches Lesebuch. Kultur- und Bildungswerk der Ackermann-Gemeinde, München 1999. 412 Seiten, 24,80 Mark.
-
Ein ruhiges Klima zur aufrichtigen Reue
Es gibt nur eine einzige empfindsame Stelle in den tschechisch-deutschen Beziehungen: die heikle – und noch immer offene – Frage der Vertreibung der Deutschen aus der damaligen Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg.
-
Aus dem schwarzen Loch ins Rampenlicht
Nach Erneuerungsprozeß haben Konservative wieder Chancen
-
Prag weicht vom Text der Erklärung ab
Prag fehlt der Mut, sich zu dem Text zu bekennen, den es mit Bonn vereinbart hat. Leicht vereinfacht: Das Abgeordnetenhaus hat über einen anderen Text abgestimmt als der Bundestag.
-
Nach der gemeinsamen Erklärung der beider Regierungen beginnt der Arbeit erst: Nun müssen sich Tschechen und Vertriebene zusammensetzen
-
Übertriebene Angst vor dem großen Nachbarn
Prags einseitige Interpretation wertet Versöhnungserklärung ab
-
Anschluß an den Heilungsprozeß finden
Für die Tschechen hat die Aufarbeitung des Krieges und des Verhältnisses zu Deutschland erst begonnen
-
Von der Eskalation zur Versöhnung
Das sudetendeutsche Problem als politisches Problem ist nicht mit der "Aussiedlung" der Deutschen zwischen 1945 und 1947 verschwunden, es gewinnt an Scharfheit und Intensität.
-
Am Anfang waren die Dissidenten, es folgten die Wirtschaftsreformer. Nun, fünf Jahre nach der „samtenen Revolution“ in Prag, droht die Wirtschaftsmafia den tschechischen Politikern das Heft aus der Hand zu reißen.